19:00 Uhr - Cinema im Ostertor
Regie: Almudena Carracedo, Robert Bahar
Produktion: Robert Bahar, Almudena Carracedo
Kamera: Almudena Carracedo
Schnitt: Kim Roberts, Ricardo Acosta
Musik: Leonardo Heiblum, Jacobo Lieberman
Nach dem Ende der über 40 Jahre anhaltenden Franco-Diktatur beschloss das spanische Parlament 1977 ein Amnestiegesetz, das nicht nur die Freilassung aller politischen Gefangenen garantierte, sondern auch jegliche Strafverfolgung der Diktaturverbrechen verbot.
Das bis heute geltende Gesetz sorgt dafür, dass der Mann, der José Galante damals folterte, heute nur wenige Meter entfernt von dessen eigener Wohnung unbehelligt lebt. Es sorgt dafür, dass Angehörige ihrer Eltern an anonymen Massengräbern gedenken müssen, dass Mütter und Väter bis heute nicht wissen, wo die ihnen unter Franco geraubten Kinder leben, dass Überlebende alltäglich durch Straßen laufen, die nach ihren Peinigern von damals benannt sind.
José Galante beginnt zusammen mit anderen Opfern für eine strafrechtliche Aufarbeitung der Gräueltaten zu kämpfen und sieht sich dabei einer Gesellschaft gegenüber, in der sich Vergessen und Verdrängen tief in die nationale Identität eingegraben haben.