Regie: Anna Roussillon
Produktion: Karim Aitouna, Malik Menai, Thomas Micoulet
Kamera: Anna Roussillon
Schnitt: Saskia Berthod, Chantal Pique
Ton: Jean-Charles Bastion, Terence Meunier
In einem kleinen Dorf an den fruchtbaren Nil-Ufern im südlichen Ägypten verfolgt Farraj 2011 die Nachrichten über die Ereignisse auf dem Tahrir-Platz kurz vor dem Sturz Mubaraks. Der Zuschauer sieht die Umbrüche, die das Land in den darauffolgenden drei Jahren erfährt, durch die Augen des Kleinbauern und seiner Familie. Ihr gemeinsamer Alltag, der trotz der beschwerlichen Feldarbeit Raum zum Schäkern lässt, scheint beinahe unberührt von den fortwährenden Umwälzungen und den Aufständen in der fernen Hauptstadt. Das Leben geht weiter. Doch Farraj reflektiert die Machtwechsel im Land aufmerksam – auf eine beeindruckend analytische und zugleich zugängliche Weise.
Filmemacherin Anna Roussillion verbrachte drei Jahre mit Farrajs Familie. Das aufgebaute Vertrauen zu ihren Protagonisten ist in der Offenheit und dem neckischen Umgang untereinander deutlich zu spüren und gibt ihrem Film eine eindrucksvolle Intimität.
Trailer